Es sollte nach 1996 und 1997 meine dritte und natürlich auch die bisher beste Alpenüberquerung werden.
Auch Michael hatte schon zwei Anläufe hinter sich (1991 und 1996), welche jeweils wegen miesem Wetter von der geplanten Route abweichen und gekürzt werden mussten.
Die Anreise gestalten wir ganz ohne Stress und Hektik bereits am Freitag. Bei Gerhard in Oy können wir übernachten. Am Abend füllen wir noch unsere Kohlehydrat-Speicher mit Spaghetti bis zum Abwinken. Nach einem ausgiebigen Frühstück chauffiert uns Gerhard nach Oberstdorf.

1.Tag: Oberstdorf - St. Anton
48,6 km - 2131 hm
Fahrzeit: 6:10 h
Gesamtzeit: 9:20 h


Start in Oberstdorf Nun also ist es endlich soweit. Wir stehen am Samstag um 8:00 Uhr auf dem Parkplatz der Fellhornbahn in Oberstdorf, bei herrlichem Wetter, nur noch kurz die Bikes gecheckt, ein erstes Foto vor dem Start, und los geht's...
Zwei Stunden später, nach einem etwa 45-minütigen "Hühnerleiter" am Schrofenpass Schiebe- und Tragestück, einschließlich der legendären "Hühnerleiter" erreichen wir den Schrofenpass. Die nachfolgende Abfahrt nach Lechleiten ist zum Großteil fahrbar. Es folgt eine rasante Fahrt auf der Bundesstraße bis nach Steeg im Lechtal, danach ein heftiger Anstieg auf Asphaltstraße nach Kaisers, wo wir erst einmal einkehren um uns mit Käse- und Schinkenbroten zu stärken. Weiter geht es auf einer kleinen Schleife auf einem schönen Forstweg, welcher uns wieder auf die eigentliche Route bringt, die wir kurz unterhalb von Kaisers verlassen haben. Bei der Bodenalpe zeigt uns dann ein Blick auf die Karte, dass es zwei Möglichkeiten gibt, zur Leutkircher Hütte zu gelangen:

A: Auf dem Fahrweg bis zur Erlachalm (1919 m) und dann quer hinüber zur Hütte
B: Der direkte Weg nach oben, ca. 700 hm auf schmalem Wanderweg

Aufstieg zur Leutkircher HütteWir entscheiden uns kurzerhand für Variante B, welche uns mit einer zweieinhalbstündigen Trage- und Schiebepassage honoriert.Leutkircher HütteLeutkircher Hütte Der Weg von der Leutkircher Hütte nach St. Anton belohnt uns jedoch mit einem technisch anspruchsvollen und weitgehend fahrbaren Trail im oberen Bereich und einem schönen Schotterweg im unteren Teil. Den auf der Karte eingezeichneten Weg Nr. 642, der in den Weg Nr. 28 einmündet, haben wir nicht finden können, dieser endet im Nichts. Wir fahren in die andere Richtung zur Putzenalpe und dann auf dem 28er bis St. Anton. Übernachtung in einer Pension (Name ? irgendwas mit Sonne, oder so) mit super Frühstück.

2. Tag: St. Anton - Heidelberger Hütte
59,8 km - 2079 hm
Fahrzeit: 7:00 h
Gesamtzeit: 9:20 h


Nach einem tollen Frühstück (was fehlte, war nur genügend Hunger, um genug zu essen) machen wir uns auf den weiteren Weg durch den Ort und auf der Arlberg-Passstraße bis zum Hotel Mooser Kreuz, um dann ins Verwalltal auf den Weg zur Konstanzer Hütte Konstanzer Hütteabzubiegen. Ein kurzer Schauer zwingt uns in die Regenjacken, welche aber dann aber bald wieder im Rucksack verschwinden können. Die Konstanzer Hütte lassen wir links liegen und begeben uns auf den Weg Nr. 517, der bis zur Schönverwall-Hütte (2007 m) sehr gut fahrbar ist. Rosanna BrückeWir überqueren die Rosanna über eine kleine Holzbrücke und schieben dann ca. eine Stunde hinauf bis zu den Scheidseen am Verbellener Winterjöchli (2308 m). Die Neue Heilbronner Hütte lassen wir wieder links liegen und rasen in berauschendem Tempo den Fahrweg bis zum Abzweig unterhalb dem Kops-Stausee hinunter. Zum Mittagessen im Zeinisjochhaus gibt es Schnitzel mit Rahmpilzen und Spätzle, genau das Richtige für den knurrenden Magen.
Gut gestärkt fahren wir weiter über das Zeinisjoch und hinunter ins Paznauntal nach Galtür um dann abseits der Straße auf dem Waldweg nach Ischgl zu rollen. Von hier aus geht es auf der Teerstraße heftig ansteigend hoch bis zur Mittelstation der Silvretta-Seilbahn und dann auf einem relativ flach ansteigendem Almweg über die Schweizer GrenzeSchweizer Grenze zur Heidelberger Hütte (2264). Schlafkammer in der Heidelberger HütteHeidelberger HütteNach einem reichlichen Abendessen beziehen wir unser Zimmer (mit fließend Warm- und Kaltwasser) und schlagen uns die Stunden bis zum Morgen ohne viel Schlaf um die Ohren.

 

 

 

3. Tag: Heidelberger Hütte - Taufers
57,0 km - 1775 hm
Fahrzeit: 7:30 h
Gesamtzeit: 11:00 h


Um 8:00 Uhr, nach einem kurzen Frühstück (wieder mal keinen Hunger) machen wir uns auf den Weg zum Fimberpass (2608), welchen wir nach ca. einer Stunde schiebend erreichen. Es ist kalt (7°C) und nebelig, aber es regnet noch nicht. Der "wahrscheinlich beste Trail der Alpen" ist leider nur teilweise fahrbar, da heftiger Regen in der Nacht alles ziemlich rutschig werden ließ. Abfahrt vom Fimber-PassLeider ist von der sicher schönen Landschaft nicht viel zu sehen, da dichter Nebel und Wolken so ziemlich alles verdeckt. Als wir an der Alp Chöglias (nur eine kleine Holzhütte) ankommen fängt es an zu regnen, sodass wir die Weiterfahrt nach Pra San Peder und Vna in Regenjacke antreten. Ab hier geht es auf der kurvenreichen Fahrstraße hinunter nach Ramosch, kurz auf der Bundesstraße nach rechts über die Brücke des Brancia Bachs, dann gleich dUina Dadaintahinter links bergab durchs Sägewerk/Holzlager und durch die Inn-Flussauen nach Sur En. Am Campingplatz vorbei geht es bald mal mehr und mal weniger steil aufwärts, wo wir bedingt durch einen heftigen Schauer mal wieder in unsere Regensachen schlüpfen dürfen. Nach einer kurzen Rast an der Uina Dadaint (Almwirtschaft mit deutschem Wirt) können wir noch ein paar hundert Meter fahren, um dann schiebend und tragend den Galerieweg zu erreichen. Trotz relativ schlechtem Wetter sind wir sehr beeindruckt von dieser Schlucht und dem in den Fels gesprengten Weg, welcher uns oben auf überraschend flachem Almgelände ausspuckt. Es regnet wieder und zu allem Überfluss rutsche ich beim Versuch, einen der unzähligen Bachläufe zu überqueren, an einer Felsplatte ab und fliege samt Bike in den Fels-Galerie Val d´ UinaBach. Wieder an Land Fels-Galerie Val d´ Uinakämpfen wir uns weiter durch den Regen bis zum Schlinigpass (2311 m) und zur Sesvenna Hütte (2256 m). Wir halten uns nicht lange in der Hütte auf, ziehen uns nur trockene Sachen an und begeben uns in einen berauschenden Downhill auf einer sehr steilen Piste mit grobem Schotter in Richtung Schlinig. Kurz nach dem Ort verlassen wir die Fahrstraße und gelangen über einen im Bau befindlichen Radweg (Weg-Nr. 10). An einem Holzkreuz überqueren wir die Bachbrücke und fahren weiter auf geteertem Waldweg nach Schleis, Mals und Laatsch, später auf der Bundesstraße nach Taufers im Münstertal.


4. Tag: Taufers - Santa Caterina
65,2 km - 1651 hm
Fahrzeit: 6:10 h
Gesamtzeit: 8:20 h


Endlich haben wir mal mehr als nur zwei oder drei Stunden geschlafen. Ein Blick aus dem Fenster lässt uns nicht gerade Freudentänze vollführen: Es regnet in Strömen. Wir überlegen schon, wie wir mit dem Bus oder Zug weiterkommen, denn einen weiteren Tag im Regen zu fahren, dazu hatten wir nun wirklich keine Lust.Val Mora Val MoraAlso beschließen wir, erstmal gemütlich zu Frühstücken und dann weiterzusehen. Kaum sind wir fertig, reißt der Himmel auf, als ziehe jemand den grauen Vorhang zur Seite. Die Sonne kommt raus und es scheint ein toller Tag zu werden.
Unser Gastwirt schließt noch die Garage auf, in der unsere Bikes die Nacht verbracht haben, und dann bringt er uns noch den Gartenschlauch, um den vielen Dreck vom Vortag runterzuwaschen. Kurz noch die Ketten ölen und schon geht es weiter über die Schweizer Grenze nach Münster und Santa Maria um etwa einen Kilometer nach der EinmündungVal MoraVal Mora der Umbrailstraße links ins Val Vau zu verschwinden. Ein durchweg fahrbarer Forstweg führt uns auf 2240 m Höhe zum Val Mora, um dann sanft abfallend weit hinten im Tal in einen Trail überzugehen. Hier müssen wir ein paar Mal absteigen und schieben,Passo Torri di FraéleGrenze Schweiz - Italien da der Weg teilweise weggespült wurde. Kurz vor der Grenze nach Italien am Passo Cruschetta wird der Weg wieder breiter und bringt uns bald zu den beiden Stauseen Lago di San Giacomo und Lago di Cancano. Wir überqueren die Staumauer und fahren zum Passo Torri di Fraéle. Von oben kann man schon erahnen, was nun folgt: in unzähligen Spitzkehren windet sich die Schotterpiste dem Tal zu, den wenigen Autos geben wir nicht die geringste Chance beim rasanten Downhill. Bald erreichen wir Bormio, fahren aber gleich weiter auf der Bundesstraße nach Santa Caterina.


5. Tag: Santa Caterina - Pinzolo
95,6 km - 2334 hm
Fahrzeit: 6:45 h
Gesamtzeit: 10:25 h


Auch heute regnet es und wir beraten uns, wie wir die Tour weiterführen sollen. Doch auch heute hat Petrus Mitleid mit uns und beschert uns nach dem Frühstück einen trockenen Tag. Wir begeben uns auf die Gavia Passstraße und fliegen regelrecht dem Pass entgegen. Etwa 200 Höhenmeter unterhalb der Passhöhe stoppt uns ein Autofahrer und versucht uns auf Italienisch zu erklären, dass der Pass wegen Steinschlag gesperrt sei. Wir fahren trotzdem weiter, wenn wir schon mal hier sind. Oben angekommen bestätigt sich die Vorwarnung des freundlichen Autofahrers, der uns wohl die letzten Höhenmeter ersparen wollte. Ein paar italienische Beamte sind gerade dabei, die Straße abzusperren. Eine Weiterfahrt scheint undenkbar. Auch nach etlichen Diskussionen mit den Straßensperre am Gavia-PassItalienern kamen wir nicht weiter. Steinschläge im Bereich des Tunnels blockieren anscheinend die Straße. Mittlerweile sind eine ganze Meute von Bikern eingetroffen und wir suchen nach einer Ausweichroute. Einige versuchen, hinter der Hütte den Wanderweg zu erkunden. Als plötzlich keiner der Italiener mehr zu sehen ist, heißt es nur: Jetzt oder Nie! Mit Gejohle und Geschrei rasen wir mit etwa 15 weiteren Bikern vorbei an der Absperrung die Passstraße hinunter. Kurz vor dem Tunnel sind auch schon die herumliegenden Felsbrocken auf der Straße zu sehen. Wir beschließen, sicherheitshalber durch den stockfinsteren Tunnel zu gehen. Glücklicherweise hat einer eine Taschenlampe dabei, sodass wir wenigstens ein bisschen sehen wo wir hinlaufen. Nach dem Tunnel folgt dann eine rasende Abfahrt auf der mittlerweile durchweg geteerten Piste, welche auch, in umgekehrter Richtung, beim Giro d´Italia befahren wird. Die Straße ist von oben bis unten mit Anfeuerungssprüchen und Bildern von "Elefantino", "Il Pirata" usw. bemalt. Im Rausch der Geschwindigkeit verpassen wir den Abzweig nach Pezzo und fahren weiter nach Ponte di Legno. Tonale-PassHier genehmigen wir uns erst einmal eine Auffahrt nach Madonna di CampiglioPortion Spaghetti, bevor wir auf der Fahrstraße zum Tonalepass (1883) hochfahren. Auch hier oben sind noch Spuren vom Giro zu sehen, wir überfahren die Ziellinie und stürzen uns auf der Fahrstraße zu Tal, wobwei wieder gilt: Gib Autos keine Chance. Wir radeln durchs Val di Sole bis nach Dimaro, füllen noch schnell unsere Camelbaks und machen uns auf den Weg hoch nach Madonna di Camiglio. Kurz nach dem Ort Dimaro verlassen wir die Straße und biegen links in einen Waldweg, welcher uns teilweise steil ansteigend erst wenige Kilometer vor dem Passo Campo Carlo Magno auf die Strße bringt. Vorher erleben wir noch einige bemerkenswerte Ausblicke auf die von der Abendsonne angeleuchtete Brenta Dolomiten. Madonna di Campiglio umfahren wir auf der Umgehungsstraße und heizen weiter bis nach Pinzolo, wo unsere heutige Etappe endet. Übernachtung im Hotel Edelweiß.


6. Tag: Pinzolo - Tórbole
66,6 km - 1553 hm
Fahrzeit: 5:55 h
Gesamtzeit: 9:15 h


Diese Etappe sollte etwas besonderes werden, da wir nicht den altbekannten Routen zum Gardasee folgen wollten, sondern einen Übergang wählten, den sicher noch nicht allzuviele Biker unter die Stollenreifen genommen hatten. Ich hatte zuvor in einem Tourbericht im Internet gelesen, der Autor hatte jedoch Probleme mit der Suche nach dem rechten Weg gehabt. Vor der schwierigen Wegsuche gewarnt, sollte es für uns kein Problem werden, den richtigen Übergang zu finden.

Nach einem äußerst dürftigen Frühstück im Hotel machen wir uns bei herrlichem Wetter auf den Weg. Wir fahren auf der Autostraße, die bis Tione di Trento leicht abschüssig ist. In der Stadt suchen wir erst einmal einen Supermarkt auf, um mal wieder etwas vernünftiges zum Trinken zu kaufen. Immer nur Wasser mit Magnesium-Tabletten hängt uns schon zum Hals heraus. In Bolbeno verlassen wir die vielbefahrene Hauptstraße um abseits davon auf einem schönen Forstweg richtung Pradibondo zu radeln und dann ins Val Gaverdina abzubiegen. Ab hier geht es steil bergan auf Asphalt, zwischendurch ein Stück auf grobem Malge GaverdinaKopfsteinpflaster bis zur Malga Gaverdina. Schon hier erweist sich die Wegmarkierung als sehr mangelhaft und entspricht nicht den Angaben in der Kompass-Karte. Ab der Almhütte (Malga Casinotto)Malga Casinotto ist dann die Landschaft dermaßen mit Kuh-Pizza übersäht und von Rindviehchern zertrampelt, dass auch wir keinen Weg finden können. Zuerst versuchen wir einem etwa der Richtung auf dem Schild bei der Hütte entsprechenden Weg zu folgen, dieser endet nach ein paar hundert Metern im Nichts (auf Wegmarkierungen hatte man hier vollständig verzichtet).
Auch ein anderer Weg, der noch am Anfang als solcher zu erkennen ist, endet in einer Horde Ziegen und Kühe einschließlich deren Stoffwechselendprodukten. Wir kehren um, da uns dieser auch noch zu weit westlich erscheint. Ein weiterer Weg, der von der Hütte aus nur über eine total überdüngte (Kuhfladen) Fläche zu erreichen ist, ist weder markiert, noch von langer Dauer. Nach weiterem Kartenstudium entscheiden wir kurzerhand, dass wir hier irgendwie zwischen den beiden sichtbaren Berggipfeln über den Sattel müssen. Gesagt, getan. Es folgt ein Aufstieg durch meterhohes Unkraut und Gestrüpp, umringt von hunderten aufdringlicher Fliegen. Zu allem Überfluss hat sich Michael noch eine riesige Blase an der Ferse erlaufen. Nach unendlich erscheinender Schinderei erreiche ich endlich den Grat und kann es nicht glauben: von einem Weg nach unten ist weit und breit nichts zu erkennen. Als Michael auch nach oben kommt, legen wir, gewarnt durch die Beschreibung unseres Vorgängers vom Vorjahr, die Rucksäcke und Bikes ab und machen uns auf die Suche nach einer Abstiegsmöglichkeit, jedoch zunächst vergeblich. Ein weiterer Blick auf die Karte läßt uns vermuten, dass wir viel zu weit westlich vom Bocca dell 'Ussol aufgestiegen sind. Ich mache mich nochmals auf dem Weg nach Westen und nach ein paar hundert Metern glaube ich einen Weg ca. 300m unterhalb zu erkennen. Ein weiteres Stück östlich ist dann auch der Abgrund nicht ganz so steil, sodass wir einstimmig beschließen, dort abzusteigen. Wir holen unser Gepäck und machen uns auf den Weg. Teils rutschend, teils laufend, mit den Bikes quer vor dem Körper, schaffen wir uns nach unten, Abstieg vom Gratund siehe da, es ist tatsächlich ein Weg, und wie uns ein italienischer "Gebirgsjogger"Trail zur Malga Gui bestätigt, auch noch der richtige. Die folgende Abfahrt zur Malga Gui und so weiter ist technich sehr anspruchsvoll, aber zum Großteil fahrbar und echt gut, sie tröstet jedoch kaum über den vorausgehenden Auf- und Abstieg hinweg. Ein entgegenkommendes Wandererpaar kann es nicht fassen, dass man hier mit dem Fahrrad noch fahren kann und sie machen gleich ein paar Fotos. Nach der Malga Gui kommt noch eine Schiebestrecke, da der Weg hier sehr ausgesetzt ist. Dann geht es zunächst auf Schotter und später auf Asphalt bis ins Tal.
Am LedroseeEndlich am Ziel - Lago di Garda angekommen fragen wir im Hotel Sport, in dem ich vor drei Jahren schon übernachtet habe, nach einem Zimmer, aber leider ist alles belegt. Auch in der Tourist Information müssen wir uns anhören, dass rund um den Ledrosee alles ausgebucht ist. Also entscheiden wir kurzerhand, direkt nach Riva abzufahren. Auf der Straße geht es am See entlang, später, kurz vor dem Tunnel biegen wir rechts in die alte Ponalestraße ein, welche zwar gesperrt, aber dennoch von sehr vielen Bikern befahren wird. In Riva angekommen, schießen wir ein paar Fotos und fahren weiter nach Torbole. Dort nisten wir uns im Hotel Nirvana ein, einem von außen unscheinbaren, aber im Innern sauber und modern eingerichteten Haus ein.


7. Tag: Tórbole - Rovereto (Heimreise)
18,7 km - 233 hm
Fahrzeit: 1:05 h
Gesamtzeit: 1:05 h


Nach einem üppigen Frühstück im Nachbarhaus machen wir uns auf den Heimweg. Mit dem Bike nach Rovereto und dann mit dem Zug nach Innsbruck.
Am Bahnhof wartet schon Gerhard, der uns bis nach Oy bringt. Er hatte uns auch am Freitag vor der Tour beherbergt und am Samstag nach Oberstdorf chauffiert. Nochmals herzlichen Dank für diesen hervorragenden Service an dieser Stelle.


Fazit:
Die Daten:
Zurückgelegte Strecke: 411,4 km
Höhenmeter: 11.756 hm
Fahrzeit: 40 h 35 min (einschl. Schiebestrecken)
Gesamtzeit: 58 h 45 min (einschl. Pausen)

Das Wetter:
Abgesehen von einem kurzen Schauer am zweiten und dem regnerischen dritten Tag
hatten wir die ganze Woche kaiserliches Transalp-Wetter.

Tops:
Die Abfahrt von der Leutkircher Hütte
Die Abfahrt vom Fimberpass
Die Val d´Uina Schlucht (trotz Regenwetter und Nebel)
Die Etappe durchs Val Mora mit herrlichen Ausblicken
Die Schotterabfahrt von Torri di Fraele nach Bormio
Die Abfahrt von der Bocca dell ´Ussol (sofern man den Weg findet)
Die Beherbergung und den Rückholservice von Gerhard
Keine Pannen oder technische Probleme (Ausnahme: Schuhe)

Flops:
Der gesperrte Gavia Pass
Die misslungene Wegsuche an der Bocca dell ´Ussol
Die vergebliche Zimmersuche am Ledrosee
Zwei Paar total verschlissene Bike-Schuhe (Shimano M057), diese waren ganz neu, trotzdem löste sich die Sohle ab (Prädikat: Nicht Transalp-tauglich)

Die Bikes:
Jochen: ROTWILD RCC 05
Michael: VOTEC F7 Freeride